Lustvoll singen – auch wenn Du glaubst, es nicht zu können
Wenn Kritik Deine Stimme zum Verstummen bringt
„Sing nicht so falsch!“ – Vielleicht kennst Du diesen Satz aus Deiner Kindheit. Eine scheinbar harmlose Bemerkung, die tiefer trifft, als viele denken. Denn unsere Stimme ist ein zutiefst persönlicher Ausdruck. Wird sie kritisiert, fühlen wir uns schnell selbst abgelehnt.
Was folgt? Oft ein Leben mit zurückgehaltener Stimme. Kein Singen im Auto, kein Summen bei der Hausarbeit – und dabei täte genau das so gut!
Warum Singen glücklich macht – und warum wir es trotzdem lassen
Die Macht der frühen Prägung
Ein negativer Kommentar, ein genervter Blick – und schon verankert sich in unserem Unterbewusstsein: „Ich kann nicht singen.“ Die Stimme wird unsicher, gehemmt oder ganz zum Schweigen gebracht.
Der natürliche Ausdruck wird unterdrückt
Dabei ist Tönen und Singen ein ureigener Weg, Gefühle auszudrücken – genau wie Kinder es tun. Wer sich vom Singen abschneidet, verliert ein Stück seiner emotionalen Ausdruckskraft.
Wie Du Deine Stimme spielerisch befreist
Singen im Alltag – ganz nebenbei
Probiere es so:
- Wähle eine Tätigkeit, die wiederholend und rhythmisch ist: z. B. Bügeln, Gartenarbeit, Geschirr spülen.
- Lass spontan Töne entstehen – Summen, Trällern, kleine Melodien.
- Verbinde Bewegung und Stimme. So entsteht ein ganz natürlicher Fluss.
- Bewerte nicht! Es geht nicht um „schön“, sondern um Ausdruck.
Diese Methode hat Tradition – Arbeitslieder wie Seemannslieder oder Spirituals basieren genau auf diesem Prinzip.
👉 Conclusio: Deine Stimme darf wieder Kind sein
Singen ist Lebensfreude – und keine Frage von Talent. Sobald Du aufhörst, Dich zu bewerten, beginnt Deine Stimme zu blühen. Gib ihr Raum, gib ihr Zeit. Und: Hab Spaß dabei!
stimme.at-Autorin: Catarina Lybeck
Foto: congerdesign auf Pixabay