Sie müssen ja nicht das Buch am Kopf balancieren, auch wenn es sich dabei um einen sogenannten Klassiker für gute Haltung handelt. Lesen Sie hier andere Möglichkeiten, wie Sie für sich Aufmerksamkeit schaffen.
Gehört werden.
- Der Lärmpegel in Unterrichtsräumen oder Lehrsälen ist oft ziemlich hoch. Messungen ergaben einen Durchschnitt von 70 Dezibel. Das kann an ungünstiger Akustik oder an Störgeräuschen liegen. Eine hohe Geräuschkulisse wiederum zieht Ihre Stimme in Mitleidenschaft; oft steigt auch die Sprechstimmlage. Vereinbaren Sie doch zur Schonung Ihrer Stimme an Stelle des Sprechens ein anderes „Aufmerksamkeitssignal“ – einen Gong oder gestische Signale etwa. Manche schwören auch auf Klangschalen (mit weichem Klöppel). Ein kurzfristiges leiseres Sprechen bringt ebenso den einen oder die andere zum Aufhören.
Stimme lustvoll aufwärmen.
- Die Stimme von Lehrenden wird im Alltag intensiv beansprucht. Deshalb wird Vorbereitung und Lockerung von Stimm- und Sprechmuskulatur empfohlen. Nehmen Sie sich doch am Beginn des Unterrichtstages ein paar Minuten Zeit und wärmen Sie sich und Ihre Stimme auf. Vielleicht sogar gemeinsam mit Ihren Zuhörenden. So trainieren Sie Ihre Stimme. Und Ihre Zuhörerschaft profitiert; vielleicht sogar im doppelten Sinne.
Bodenständig.
- Die Sprechstimme funktioniert am besten, wenn wir eine ausgewogene Haltung einnehmen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist ein guter Bodenkontakt der Füße – sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Nehmen Sie vor dem Sprechen bewusst einen lockeren Stand mit gleichmäßiger Gewichtsverteilung ein und animieren Sie sich zu mehr „Bodenhaftung“ bevor Sie sprechen. Durch die Aufrichtung entwickelt sich – nach dem Embodiment-Prinzip – ein selbstbewusstes Kommunizieren. Und das nützt nicht nur der Stimme, sondern auch in der Vermittlung.