Es gibt rhetorisch-inhaltliche Kniffe, Spannung aufzubauen und es gibt die stimmliche Komponente dabei. Heute widme ich mich der stimmlichen Komponente.

Wichtig dabei ist deine innere Haltung, Inhalte mit den Zuhörenden teilen und ihnen eine Geschichte erzählen zu wollen. Daher gilt es:

• In Verbindung zu sein mit dem Publikum, es direkt anzusprechen und einzubinden.
• Einen unsichtbaren Faden zum Publikum zu spannen, bedeutet partnerorientiert zu sprechen.
• An ein Du gerichtet. Natürlich mit Blickkontakt!

Damit ändert sich auch dein Stimmklang und die Sprechweise. Probiere es aus! Sprich diesen Übungssatz: „Übungstexte helfen, Sprechtechnik anzuwenden und stimmlich zu gestalten, deshalb habe ich etwas für euch vorbereitet.“ Und zwar immer mit diesem – nur gedachten – Subtext: „Passt auf, was ich euch jetzt erzähle!“

Denn wenn du gespannt bist auf das, was kommt und Freude hast, dein Publikum mit auf die Reise zu nehmen, hört man das auch an deiner Stimme und an deiner Betonung.

• Dann hebt und senkt sich die Stimme, baut einen Bogen auf bis zum Höhepunkt, moduliert dann wieder nach unten und löst die Spannung auf.
• Das Geheimnis ist zu wissen, was deine Sprechabsicht ist!
• Dir muss von Anfang an klar sein, wohin die Reise geht.
• Genieße es, deinem Publikum immer einen Schritt voraus zu sein!

Wenn es dir gelingt, dass die Stimme deine Absichten ausdrückt und dein Vortrag als schlüssige Geschichte mit Überraschungsmomenten für das Publikum aufgebaut ist, wird es am Ende heißen – wow, was für ein spannender Vortrag!

stimme.at-Autor: Matthias Schloßgangl