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Wenn die Stimme nicht mehr trägt: Ursachen für Stimmstörungen

Mag. Dr. Barbara Widhalm (Klagenfurt)

Wenn die Stimme nicht mehr trägt: Ursachen für Stimmstörungen

Wenn das wichtigste Kommunikationsinstrument versagt

Die Stimme ist unser persönlichstes Ausdrucksmittel – ob im Gespräch, beim Vortrag oder auf der Bühne. Doch was, wenn sie plötzlich brüchig klingt, heiser bleibt oder ganz aussetzt?

Mag. Dr. Barbara Widhalm, erfahrene Logopädin und Stimmtrainerin, erklärt die häufigsten Ursachen für Stimmstörungen – im Fachjargon: Dysphonien – und zeigt, wie wichtig eine differenzierte Betrachtung für Diagnose und Therapie ist.


Die fünf Hauptursachen für Stimmstörungen – nach Wendler & Seidner

Diese bewährte Klassifikation teilt Stimmstörungen nach praktischen Gesichtspunkten in fünf Kategorien ein – basierend auf Entstehung, Belastung und Begleitfaktoren.

1. Konstitutionelle Faktoren

Hier liegt die Ursache in der körperlichen Veranlagung – also einer „angeborenen Schwäche“ im Bereich der stimmgebenden Organe. Auch die allgemeine körperliche Konstitution sowie das neurovegetative und psychische Gleichgewicht spielen hier mit hinein.

Beispiel: Menschen mit schwacher Atemmuskulatur oder erhöhter nervlicher Reizbarkeit.

2. Habituelle Faktoren

Diese Stimmstörungen entstehen durch erlernte ungünstige Sprechgewohnheiten, meist über viele Jahre hinweg – bewusst oder unbewusst. Dazu zählen:

  • Häufiges Räuspern
  • Harter Stimmeinsatz
  • Vernachlässigte Artikulation
  • „Druck-Sprechen“ in Stresssituationen

Häufig bei Menschen, die ihre Stimme nie bewusst geschult haben.

3. Ponogene Faktoren (von griech. „ponos“ = Arbeit)

Diese Ursache betrifft vor allem Menschen in sprechintensiven Berufen – Lehrerinnen, Callcenter-Mitarbeitende, Vortragende oder Sängerinnen. Durch Überlastung oder falsche Stimmtechnik entstehen Symptome wie:

  • Heiserkeit nach dem Arbeitstag
  • Stimmverlust bei Belastung
  • Druck- oder Schmerzgefühl beim Sprechen

Auch als „Berufsdysphonie“ bekannt.

4. Psychogene Faktoren

Hier liegt die Wurzel in psychischen Belastungen – etwa Angst, Trauer, emotionale Traumata oder langanhaltender Stress. Die Stimme reagiert funktionell, obwohl keine körperlichen Schäden vorliegen.

Mögliche Symptome: plötzlicher Stimmverlust, heisere oder tonlose Stimme ohne organische Ursache

5. Symptomatische Faktoren

Diese Form entsteht in Folge einer anderen Grunderkrankung – z. B.:

  • Tumorerkrankungen
  • Parkinson oder MS
  • schwere Infektionen
  • hormonelle Störungen

Die Stimme ist hier ein „Symptomträger“ – die eigentliche Ursache liegt anderswo.


Fazit: Jede Stimme hat ihre Geschichte

Stimmstörungen entstehen nicht einfach so – sie sind Ausdruck eines Ungleichgewichts im körperlichen, funktionalen oder emotionalen System. Eine sorgfältige Ursachenklärung ist der erste Schritt zur gezielten Stimmtherapie oder zum professionellen Stimmtraining.

stimme.at-Autorin: Barbara Widhalm

Foto: pixabay

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