Was haben Essen und Stimme gemeinsam?
Erinnern Sie sich an das angenehme Gefühl, das Sie mit Ihrem Lieblingsessen verbinden? Oder wenn Sie Ihre oder eine andere Stimme als besonders angenehm wahrnehmen?
Emil Fröschels, österreichischer Phoniater, (Facharzt für Sprach- und Stimmheilkunde) führte 1924 den Begriff der Logopädie ein. Er gilt auch als Erfinder der sogenannten Kaumethode/ Kauphonation: Basierend auf menschlichen Primärleistungen wie kauen und schlucken, gelingt es, unser Sprechwerkzeug zu lockern und die Stimme geschmeidig werden zu lassen.
Probieren Sie es gleich aus: stimmig mit allen Sinnen (frei nach Emil Fröschels)
a) visualisieren/ imaginieren
Denken Sie zum Beispiel an Salzburger Nockerl … oder an eine Ihrer Lieblingsspeisen aus der Kindheit, was kommt Ihnen jetzt in den Sinn?
Was für ein „Augenschmaus“, die Farben, die Formen, köstlich!
b) riechen/inhalieren
Lassen Sie den angenehmen Geruch in Ihre Nase steigen und beobachten dabei, wie die Atmung sich angenehm vertieft und Wasser Ihnen im Mund zusammenläuft.
c) Rachen weiten/aufnehmen/kauen
Jetzt sind Sie bereit für den ersten Bissen. Ihr Rachenraum weitet sich und Sie führen das erste Stückchen in den Mund. Die Aromen entfalten sich auf Ihrer Zunge. Genüsslich beginnen Sie Ihren Leckerbissen zu kauen.
d) ein wohlklingender Ton
Während des genüsslichen Kauens, entweicht Ihren Lippen ein wohlklingender Ton:
- „hmmhmmhmm“
- „mjam, mjam, mjam“ – kauen und tönen Sie in dieser Lautfolge weiter.
- „hmmm“ – mein Lieblingsgericht ist … Milchreis, Mandelmus, Mohnkuchen, Nuss-Nougat?
Jetzt sind Sie sicher gut eingestimmt! Wie wäre es mit einem kleinen Lied? www.youtube.com/results
stimme.at-Autorin: Tessa Reuther
Foto: mit Genehmigung des Sternbräu Salzburg www.sternbrau.com