Wer präsentiert, ist meistens gut vorbereitet und freut sich, dass es endlich losgeht. Man konzentriert sich auf den Inhalt und hofft, dass es alle spannend finden. Doch dann wird man abgelenkt: Funktioniert die Technik? Wo schalte ich noch mal das Mikrofon ein? Hoffentlich vergesse ich nichts. Und nicht selten beginnt die Präsentation mit den Worten: „Ja, also …“ und man wendet sich um zur Leinwand, anstatt ins Publikum zu blicken. Das Publikum muss dann irgendwie auf den fahrenden Zug aufspringen.
Dabei ist es doch so: Wer im Publikum sitzt, ist meistens wohlwollend. Man ist neugierig auf die Person, die nach vorne tritt und darauf, was diese zu sagen hat. Aber was ist, wenn man nicht alles versteht und nicht einmal angeschaut wird?
Das ist verschenkte Aufmerksamkeit: Die richtige Publikumsansprache ist das A und O einer Präsentation – treten Sie verbindlich auf und gehen Sie in Kontakt zu Ihrem Publikum.
Zeigen Sie Interesse, schauen Sie in die Gesichter vor Ihnen, und zwar von Anfang an. Das Publikum wird Ihnen bereitwilliger zuhören, wenn es auch angesprochen wird.
Mit diesen Tipps machen Sie Ihren Start verbindlich:
- Nehmen Sie vor Ihrer Präsentation die Dimension des Raums wahr und lassen Sie den Blick schweifen. Diesen Raum werden Sie mit Ihrer Stimme füllen.
- Wenn die Präsentation beginnt, straffen Sie Ihren Körper und schauen Sie gezielt ins Publikum.
- Warten Sie einen Moment, bis Sie die volle Aufmerksamkeit haben und halten Sie kurz diese Spannung aus.
- Gehen Sie in verbindlichen Kontakt, indem Sie mit einem wohlwollenden Lächeln starten.
Probieren Sie bei Ihrer nächsten Präsentation diese verbindliche Ansprache. Ihr Publikum wird nicht nur aufmerksam bleiben, es wird auch Sie als Person gut in Erinnerung behalten.
stimme.at-Autorin: Dr. Lioba Faust
Foto: Miguel Henriques auf Unsplash