Wir geben in unserer täglichen Kommunikation immer etwas von uns preis: Über Körpersprache, Stimme, sprachlichen Ausdruck und Visualisierung offenbaren wir unsere Haltung zum Gegenüber. Außerdem können wir maßgeblich beeinflussen, welche Wirkung wir und unser Thema auf das Gegenüber erzeugen – je interessanter ein Thema gestaltet ist, desto höher ist die Chance, dass der Zuhörer aufmerksam folgt.
Wichtig ist dieser Umstand besonders im Verkauf. Denn wir alle verkaufen ständig etwas – gleich, ob im Job ein Produkt oder eine Dienstleistung, ob privat unseren Standpunkt in der Diskussion, unsere Grundsätze und Meinungen, und vor allem unsere Persönlichkeit.
Dem griechischen Philosophen Sokrates wird der Ausspruch „Sprich, damit ich dich sehe“ zugeschrieben. Er zeigt damit den großen Einfluss, den unsere Stimme auf unser Gegenüber hat. Denn der Inhalt einer Kommunikation beträgt lediglich 7% – der Anteil der Stimme fast die Hälfte!
Die Stimme ist eng verknüpft mit Macht. Unsere eigene, kreative Macht ist auch unsere Stärke. Und das bedeutet unweigerlich Erfolg durch Präsenz, empathische Kommunikation und Selbstbewusstsein.
Zwei Tipps, damit das Sprechen – und das Verkaufen – leichter fallen:
1. Atmung: Wenn wir nervös sind, atmen wir automatisch schneller. Dumm nur, wenn unser Gegenüber, „unser Kunde“ genau hört, dass uns das Herz bis zum Herz schlägt und wir regelrecht nach Luft schnappen. Souverän klingt anders! Nehmen Sie sich daher vor jedem Termin bewusst ein paar Minuten Zeit, um tief und bewusst ein- und auszuatmen und sich zu entspannen.
2. Husten: Mitten im Gespräch kratzt es plötzlich im Hals? Aus falscher Scheu neigen wir häufig dazu, ein Husten zu unterdrücken und räuspern uns nur. Bitte nicht! Denn beim Räuspern schlagen die Stimmbänder aneinander – und die Schleimproduktion steigt weiter an. Ein Schluck Wasser hilft meistens sehr gut!
Und: Sprechen Sie! Denn nur beim Reden lernt man Reden. Das meinte übrigens ein anderer bekannter Philosoph, nämlich Cicero.
Stimme.at-Autorin: Helena Meersteiner
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Foto: Jason Goodman on unsplash