Die Nervosität kratzt im Hals – und schon ist der da, der Drang, sich vor dem Sprechen zu räuspern. Allerdings: Räuspern ist Gift für die Stimme.
Unsere Stimmlippen sind zwei Muskelstränge, die mit zarter Schleimhaut überzogen sind. Sie sind von vorne nach hinten in unseren Kehlkopf eingespannt und werden durch Luft in Schwingung versetzt.
Wenn Sie sich räuspern, so schiebt sich eine Stimmlippe gegen die andere und kratzt und schabt über diese zarte Schleimhaut. Diese massive mechanische Irritation reizt die Schleimhaut derart, dass Sie es, bei oftmaligem Wiederholen, als Gefühl eines „Belags“ auf den Stimmlippen empfinden. Diese Empfindung führt leider wieder zu einem Räuspern.
Was also können Sie dagegen tun?
Erstens: Sie können schlucken. Eventuell reicht die Kehlkopfbewegung aus um ein Räuspern zu verhindern.
Als Zweites: Trinken Sie etwas. Am besten wäre ein Schluck Wasser.
Sind Sie gerade in einem Gespräch, so bietet es sich an, ein zustimmendes „Mhm“ zu machen. Dieses dezente, kurze Summen massiert die Stimmlippen und könnte diese wieder entspannen.
Wenn das alles nicht helfen sollte, dann können Sie ein Mal husten. Beim Husten haben die Stimmlippen nur einen kurzen Kontakt miteinander, der weitaus weniger irritierend ist als das Räuspern.
stimme.at-Autorin: Sanne Stria