Lampenfieber? Ja, bitte! – Wie Sie Nervosität gezielt nutzen
Warum zittrige Hände und Herzklopfen kein Zeichen von Schwäche sind
Lampenfieber ist kein Feind. Es ist ein natürlicher Reflex Ihres Körpers – und kann zu Ihrem besten Verbündeten werden. Statt es zu bekämpfen, lernen Sie, es zu verstehen und für sich zu nutzen.
Was steckt wirklich hinter Lampenfieber?
Lampenfieber ist die moderne Variante eines uralten Überlebensprogramms: Der Körper bereitet sich auf eine Gefahr vor. Die Folge: Ausschüttung von Adrenalin, beschleunigter Herzschlag, feuchte Hände, trockener Mund – Symptome, die viele kennen.
Doch der Körper unterscheidet nicht, ob es sich um einen Säbelzahntiger oder ein Bewerbungsgespräch handelt. Was für unsere Vorfahren sinnvoll war, ist für uns oft eine mentale Hürde – aber auch eine Chance zur Höchstleistung.
So zähmen Sie Ihr inneres „Reptil“
3 wirksame Strategien gegen zu viel Nervosität
- Körperlich gegensteuern
– Bewegen Sie sich vor dem Auftritt: Armkreisen, Treppen steigen, ein Spaziergang.
– Bewegung „simuliert“ den Kampf-Flucht-Mechanismus – das Adrenalin sinkt. - Ruhige Atmung trainieren
– Hand auf den Bauch, bewusst tief ein- und ausatmen.
– Auch in Sprechpausen aktiv einsetzen: Die Stimme wird ruhiger, der Kopf klarer. - Positive Selbstansprache
– Statt „Hoffentlich klappt das“ sagen Sie:
„Ich freue mich auf diese Herausforderung.“
– Wiederholen Sie das mehrmals laut. Der Körper reagiert positiv auf diese Haltung.
Das Gute an Lampenfieber
Ein gewisses Maß an Adrenalin ist sogar förderlich:
– Ihre Sinne sind geschärft
– Sie sind wacher und aufmerksamer
– Sie haben mehr Präsenz und Ausstrahlung
Nutzen Sie dieses Geschenk der Natur – mit Bewusstsein und Übung!
stimme.at-Autorin: Vera Finck
Foto: Irina L auf Pixabay