Ihre Halsschmerzen sind seit ein paar Tagen endlich abgeklungen, Sie können wieder schlucken und auch das Sprechen tut nicht mehr weh. Aber Sie haben Ihre Stimme noch nicht wieder!?

Die Ursache dafür kann eine Entzündung im Hals- und Rachenraum sein. Dabei ist die gesamte Schleimhaut Ihres Halses entzündet – und somit auch die Schleimhaut, die Ihren Kehlkopf innen auskleidet.

Die beiden Stimmlippen, die im Kehlkopf eingespannt sind, sind ebenfalls mit Schleimhaut überzogen. Eine entzündete Schleimhaut ist verdickt, nimmt an Masse zu und schwingt nicht optimal. Locker und leichte Schwingungen sind aber für eine klare Stimme absolut notwendig. Einschränkungen der Schwingungen können daher zu Heiserkeit oder sogar zu Stimmverlust führen.

Eine raue Stimme oder das Wegbleiben der Stimme sind sehr belastend und unangenehm. Normalerweise verschwindet das Stimmproblem mit Abklingen der Halsschmerzen. Sollte es aber andauern, ist Vorsicht geboten, denn wenn Sie einen Sprechberuf haben und ohne Rücksicht weitersprechen, kann dies zu einem chronischen Stimmproblem werden.

Was hilft Ihnen in dieser Situation?
Stimmschonung! Sprechen Sie nur das Notwendigste und legen Sie Sprechpausen ein!

Reizen Sie die Schleimhäute nicht noch zusätzlich, d.h. essen Sie nicht zu scharf und trinken Sie nicht zu heiß oder zu kalt.

Trinken Sie Salbei- oder Eibischtee, das beruhigt die Schleimhäute.

Unter Umständen helfen Ihnen auch Salbeitee-Inhalationen. Näheres dazu erfahren Sie in Ihrer Apotheke.

Achten Sie auf ausreichend Schlaf! Im Schlaf können sich Ihre Stimmlippen erholen, außerdem wirkt Schlaf reinigend auf die Schleimhäute.

Sollte nach zehn Tagen die Heiserkeit weiter bestehen, empfiehlt sich ein Besuch bei eine:r HNO-Spezialist:in.

Beachten Sie: sollten Sie öfter als zwei Mal im Jahr unter Heiserkeit oder sogar Stimmverlust leiden, wäre eine Abklärung bei Stimmspezialist:innen sehr zu empfehlen.

die stimme.at-Autorin: Sanne Stria, Barbara Walcher

Foto: Josh Eckstein on unsplash