Vertraut werden mit der eigenen Stimme
Hört man die eigene Stimme aufgenommen, erleben viele einen „Stimmerkennungs-schock“: Sie ist uns fremd. Physikalisch leicht erklärt: Die Stimme kommt als Schallwelle aus dem Mund durch die Luft zum Ohr des Hörers. Der hört ausschließlich diese „Luftstimme“. Selbst hört man sich auch noch innerlich über die eigenen Knochen. Im Hörzentrum kommen damit immer ZWEI Stimmen an: über die Luft- und die Knochenleitung.
Mit dieser Empfindung unserer eigenen Stimme sind wir allein auf der Welt, niemand wird uns je so hören, wie wir uns selbst, diese Erfahrung trennt uns von allen anderen Menschen auf dem Planeten. Die anderen sind daran gewöhnt und lieben uns (meist) trotzdem. Die Stimme auf dem Tonband ist aber die, mit der wir auf andere wirken. Und an die müssen WIR uns gewöhnen, wie an unser Spiegelbild, wenn wir unsere Wirkung steigern wollen.
Tipp: Machen Sie einmal wöchentlich eine Aufnahme ihrer eigenen Stimme (z.B. Diktaphon). Beim Abhören kein Kommentar, ob Sie Ihnen gefällt oder nicht. Nur anhören. So können Sie sich an Ihren eigenen Außenklang gewöhnen. Erst dann können wir die Stimmwirkung beeinflussen.
stimme.at-Autorin: Ingrid Amon
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Foto: Tim Reckmann/flickr