Rhetorik, die Kunst der Rede. Was verstehen Sie darunter?
Sind es die richtigen Worte? Ist es die Körpersprache? Die Sicherheit, die Sie beim Sprechen erlangen möchten? Hat der Inhalt überhaupt Bedeutung? Oder zählt nur die Präsentation?
Alles stimmt. Für die überzeugende Rede und natürliche Rhetorik sind verschiedene Faktoren wichtig. Der Inhalt der Rede ist von enormer Bedeutung. Und Ihre Rede, Ihr Vortrag ist dann überzeugend, wenn Sie an den Inhalt des Vortrags glauben.
Doch die grundlegenden Pfeiler für eine mitreißende Rede heißen Atem, Stimme und Artikulation. Daraus ergeben sich Sprachmelodie und Sprechrhythmus.
Der Atem ist das wichtigste Element des Sprechens und für die Rhetorik
Ihr natürlicher Sprechrhythmus entsteht über den Atem. Ich höre sehr oft: „Mir geht die Puste aus beim Sprechen.“ In den Pausen erneuert sich der Atem und genau in diesen Pausen können Stimmungen, Emotionen und Gedanken entstehen. Beim Sprechen kommt der Atem von ganz alleine, wenn Sie den Atem und die Pausen zulassen. Das geschieht eben nicht konstruiert, sondern ganz natürlich.
Wie wichtig ist der Atem für die Stimme, die Stimme für das Sprechen?
Wenn Sie in den Sprechpausen den Atem einfließen lassen, dann trägt Ihre Stimme besser, Sie wird klarer und die Aussprache wird deutlicher, ganz von selbst, eines ergibt das andere.
Wie wichtig ist die Aussprache?
Sie haben bestimmt schon eine Menge Redner gehört, die einzelne Wörter verschlucken, verwischen oder sie im schlimmsten Fall gar nicht aussprechen. Wörter wollen gesprochen sein, d.h. jedes Wort ist bei Ihrem Vortrag wichtig. Die Artikulation ist bedeutend, jedes einzelne Wort verdient Respekt, ja, sogar jeder Buchstabe. Daher ist es notwendig die Aussprache der gemäßigten Hochsprache zu erlernen, oder zumindest einige der wichtigsten Ausspracheregeln zu kennen.
Besonders wichtig sind Füllwörter und scheinbar unbedeutende Wörter im Text, genau die sind das Bindeglied für verständliche Sätze.
stimme.at-Autorin: Gunda Hofmann
Foto: Sam Moqadam on Unsplash