Mit jedem neuen Wort spürte der Vortragende, dass sich seine Kehle noch mehr anstrengte. Nach dem dritten Vortrag an diesem Tag passierte es dann: die Stimme versagte und er brauchte einige Tage vollkommene Ruhe.
Szenarien wie diese können mehrere Ursachen haben: Eine davon ist, dass die Menschen versuchen, fehlende Stimmtechnik mit Druck auszugleichen.
Und das hält die Stimme nur eine begrenzte Zeit durch.
Für eine klangvolle Stimme ohne Anstrengung hilft ein einfaches physikalisches Prinzip: Das Prinzip der Resonanz. Horche Dir einmal (z. B. in einem Zoo) das Gebrüll eines Löwen an. Löwen nutzen besonders gut die Resonanz ihres großen Brustkorbes und erzeugen damit einen beeindruckenden Klang.
Wie kann man das für sich selbst nutzen? Das geht mit einer einfachen Übung:
Lege Deine Hand auf Deine Brust und sprich ein etwas lauteres englisches „stay“
Lasse dabei den Vokal besonders lange klingen („staaaaaay“) und spüre mit der
Hand das Vibrieren des Brustbeines. Mit diesem Vibrieren verstärkt das Brustbein
(wie auch der ganze Brustkorb) den Klang durch Resonanz.
Wenn Du nun beim Sprechen diese Resonanz immer wieder suchst, so wird Deine
Stimme wesentlich klangvoller, ohne dass Du Dich dabei besonders anstrengen musst.
Neben dem Brustkorb sind die Stirn- und Nebenhöhlen des Kopfes besonders wichtige Resonanzräume. Diese kannst Du bei einem langen, klangvollen „mmmmmmm“ oder „nnnnnnnnn“ spüren.
Stelle Dir am besten vor, Dein ganzer Körper klingt mit Deiner Stimme. Damit überlässt Du ihm die Aufgabe, Deine Stimme klangvoll zu machen und die Stimmbänder werden sehr entlastet.
stimme.at-Autor: Hannes Fromhund