… der Weg zur Seele unserer Stimme
Es gibt Stimmen, die uns sofort ansprechen, quasi unser Herz erwärmen und die Seele treffen. Zumeist sind das Stimmen, die sehr authentisch sind, der oder die Sprechende wirken komplett in sich selbst ruhend.
Wie zentral die Stimme ist, wird deutlich, wenn wir auf Entdeckungsreise gehen und suchen, wo überall die Stimme das Leben bestimmt: Ob als Stimme der Vernunft, als Stimme des Herzens oder als Stimme, die alle vier Jahre abgegeben wird. Manchmal verstellen wir sie oder wir sind gar ganz verstimmt. Sie ist laut, leise oder weise.
Unsere Stimme ist ein Instrument, auf dem wir alle virtuos spielen können, und dennoch unterschätzen wir die Wirkung unserer Stimme nur allzu oft. Eine authentische Stimme ist angenehm für die Zuhörerschaft und entspannend für die Stimmbänder. Um die eigene Stimme – und damit letztlich auch sich selbst – zu stärken sind Zungenbrecher eine unterhaltsame Übung:
Fischers Fritz und das Blaukraut-Brautkleid sind wohlbekannt, unbekannter hingegen ist der Zungenbrecher „Das Weinfass, das Frau Weber leerte, verheerte ihre Leberwerte“ und bei der richtigen Betonung und Aussprache von „Kroklokwafzi? Semememi! Seiokrontro – prafliplo“ gerät man schnell ins Schleudern, auch wenn diese Worte aus einem Gedicht von Christian Morgenstern sind.
stimme.at-Autorin: Anja Glüsing
Foto: John Hain auf Pixabay