Sing nicht so falsch! In unserer Familie sind alle unmusikalisch! oder Sei bitte leise. Haben Sie Sätze wie diese auch schon gehört? Ab einem gewissen Zeitpunkt „verstummt“ das lustvolle Singen. Die spontane Gefühlsäußerung oder das verspielte Ausprobieren von Tönen wird im Keim erstickt, der natürliche Ausdruck gehemmt.
Unsere Stimme ist eng mit unserer Persönlichkeit verbunden. Daher kann Kritik tief treffen. „Falsche“ Töne gelten in unserer Gesellschaft als peinlich: Wer nicht richtig singen kann, möge lieber schweigen.
Trick für mehr Sing-Lust:
Wenn Sie das nächste Mal bügeln, das Auto waschen, im Garten arbeiten oder ähnliches: Trällern Sie, tönen oder singen Sie spontan. Ganz verspielt. Vielleicht erfinden Sie aus der Bewegung heraus einen eigenen Song? Arbeiten mit Hebelwirkung oder kreisenden und fließenden Bewegungen werden vom Singen unterstützt. Und die Arbeit macht mehr Spaß. Dieses Phänomen machte man sich bereits in Arbeitsliedern wie Seemannsliedern oder Negro-Spirituals zunutze.
Geben Sie Tönen mehr Platz!
Bewerten Sie Ihre Töne nicht, sondern lassen Sie der Stimme freien Lauf. Gehen Sie mit ihr um wie mit einem Kind – liebevoll, geduldig, aufmunternd und verspielt. Sie werden merken, dass sie Ihnen folgt.
stimme.at-Autorin: Catarina Lybeck